Eine kurze persönliche Einleitung, bevor ich detailliert auf das heutige Thema „Wie stille ich meinen emotionalen Hunger“ zu sprechen komme.
1. Raus aus dem Alltagtrott
Die letzten zwei Wochen war mein Sohn mit seinem Papa im Urlaub und ich hatte «sturmfrei» 😉. Es ist schon eine seltsame Sache: Da freue ich mich darauf, endlich mal ein bisschen mehr Zeit und Freiheit für mich zu haben, um dann festzustellen: Irgendwie fühlt es sich komisch an, ungewohnt.
Ich war raus aus dem «Alltagsmodus» und obwohl ich so viele Ideen und Pläne hatte, kam ich nicht in die Umsetzung und fühlte mich irgendwie aufgrund der vielen Möglichkeiten „überfordert“ (Wie früher beim Abnehmen und all den verschiedenen Methoden 🙈).
Dank meiner Achtsamkeits- und Yogapraxis weiss ich, dass ich in solchen Momenten ruhig werden sollte und meine Antworten im Innen und nicht im Aussen finden werde. Denn wie oft tun wir Dinge, welche toll tönen und sich gut erzählen lassen, sich aber nicht so anfühlen. Dazu passt das Sprichwort: „Ein voller Terminkalender macht noch lange kein erfülltes Leben aus 😉).
Beim Essen und insbesondere beim emotionalen Essen geht es genau um dieselben Themen:
- Nach welchem Gefühl sehne ich mich?
- Was erfüllt mich wirklich?
- Wie stille ich meinen emotionalen Hunger?
2. Weshalb wir unsere Gefühle unterdrücken
Die meisten von uns sind im Alltag stark eingebunden: Familie, Job, Haus, Garten, betagte Eltern, Vereine, Schule und vieles mehr.
Wir sind in einem gewissen «Autopilot-Modus» und erledigen, was zu tun ist und von uns verlangt wird. Dieser «Autopilot-Modus» hat durchaus sein Gutes: Es wäre viel zu anstrengend, wenn wir jede unserer Handlung vorgängig überprüfen müssten: «Tut mir das gut? Erfüllt mich diese Tätigkeit?». Denn oftmals haben wir überhaupt keine Wahl, ob wir dies nun möchten oder nicht.
Hast du manchmal auch das Gefühl, dass deine Tage immer überfüllter und stressiger werden?
Meine Grosseltern hatten einen Bauernbetrieb und 14 Kinder. Da fiel eine Menge harter Arbeit auf dem Feld, Hof und in der Familie an. Und trotzdem denke ich manchmal, dass meine Grossmutter viel weniger gestresst war, als dass ich es heute bin.
Es prasseln sooooo unglaublich viele Eindrücke, Bilder und Lärm auf uns ein und unbemerkt stresst mich dies eben doch. Ich habe dann den Eindruck, dass mein Herz/meinen Seele die vielen Eindrücke überhaupt nicht mehr verarbeiten kann.
Klar, bis zu einem Grossteil haben wir das Ganze selbst im Griff (so habe ich beispielsweise seit über 10 Jahren keinen Fernseher mehr, kein Netflix und mein Radio läuft auch nicht nonstop) und trotzdem können wir uns alledem nicht ganz entziehen.
Wir unterdrücken unsere Gefühle meistens nicht bewusst – sie gehen schlichtweg im Alltagstrubel unter.
Oder wir betäuben uns selbst: Mit (zu) viel Aktivismus, Ablenkung durch soziale Medien, TV und Co.
Für viele Menschen ist es heutzutage schwierig ruhig zu werden oder die Ruhe «auszuhalten» – dabei liegt gerade darin der Schlüssel zum Lösen vieler Probleme. Auch der emotionale Hunger gehört dazu.
3. Abendliche Essattacken
Es ist kein Zufall, dass wir oftmals am Abend diesen Heisshunger auf Süsses oder Salziges bekommen oder eventuell sogar Essattacken haben.
Die Gründe dazu sind vielfältig und es würde den Rahmen sprengen, auf diese hier alle einzugehen. In meinen Onlinekurs «In 5 achtsamen Schritten zu Deinem Wohlfühlgewicht» gehen wir tief auf dieses wichtige Thema ein. Denn viele Diäten/Abnahmeversuche scheitern gerade an diesem emotionalen Essen . Falls du dich darin irgendwie wiedererkennst, empfehle ich dir, dich unverbindlich auf die Warteliste für den Kurs im Herbst einzutragen, damit du dieses Problem endgültig für dich lösen kannst – hier klicken und du kommst zur Warteliste.
Abends, wenn es im Aussen ruhiger wird (Kinder sind im Bett, Arbeit abgeschlossen) und du stiller wirst, kommst du (unbewusst) auch mit deinen Gefühlen und Bedürfnissen in Kontakt und diese Gier/Lust nach Essen zeigt dir auf, dass dir noch etwas zu fehlen scheint.
Wichtig: Ich unterscheide hier klar von körperlichem Hunger und emotionalem Hunger! Bei körperlichem Hunger ist es wichtig, dass du etwas isst und danach ist das Hungergefühl vorbei. Beim emotionalen Essen fühlst du dich körperlich nicht hungrig, aber du hast den Drang, etwas essen zu müssen.
4. Wie stille ich meinen emotionalen Hunger?
Gehe liebevoll mit dir selbst um und verurteile dich wegen des emotionalen Hungers nicht! Gerade «Alltagsheldinnen» wie du und ich nehmen uns oft zugunsten der Wünsche und Bedürfnisse anderer zurück und abends neigen wir zu Essgelüsten; du bist damit nicht alleine!
Um den emotionalen Hunger aufzulösen, geht es im ersten Schritt darum herauszufinden, welches eigentliche Bedürfnis dahintersteckt. Und das funktioniert so:
- Schliesse deine Augen, lege deine Hände auf dein Herz
- Atme 5x tief und bewusst ein und aus. Nimm dabei wahr, wie sich dein Brustkorb hebt und senkt
- Spüre nun in dich hinein und frage dich: «Wie geht es mir gerade?»
- Frage dich: «Was würde mir jetzt guttun?»
- Atme weiterhin mit geschlossenen Augen tief ein und aus (5 Minuten oder länger)
Achtung: Keine Angst und kein Stress, wenn du nichts fühlst/spürst! Dies ist einerseits ein bisschen Übungssache und andererseits von der Tagesform abhängig. Obwohl ich diese Übung schon seit vielen Jahren praktiziere, funktioniert es nicht immer gleich gut. Gerade auch bei solchen Übungen dürfen wir lernen Druck herauszunehmen: Es geht nicht darum, unbedingt etwas zu erkennen oder zu erreichen – es geht um die Verbindung mit dir selbst!
Schon die Tatsache, dass du 5 Minuten bewusst ein- und ausatmest – wird dich körperlich und emotional beruhigen und entspannen! Und dies ist das eigentliche Ziel: Je entspannter du bist, umso besser kommst du mit deinen wahren Bedürfnissen und Emotionen in Kontakt und desto besser kannst du diese erfüllen, ohne etwas zu essen .
Mit solchen Achtsamkeitsübungen kannst du einerseits deine Stresshormone abbauen und gleichzeitig besser erkennen, was Dir gerade wirklich wichtig ist.
Und anstatt der Schokolade ist es dann vielleicht ein Telefon mit einer Freundin, weil dein wirkliches Bedürfnis Nähe/Austausch war. Ja, und keine Schokolade auf dieser Welt (nicht mal die Schweizer Schokolade😜) kann dir dieses Gefühl jemals schenken.
Ich wünsche Dir viel Freude und Entspannung mit dieser Übung.
Herzensgruss Silvia
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Ein herzliches Grüezi!
Ich bin Silvia und ich freue mich, dass Du den Weg auf diese Seite gefunden hast.
Jeder noch so kleine Schritt zählt und Du hast es verdient, Dich wohl in Deinem Körper zu fühlen. Aber vergiss bitte diese schnellen Diäten, bei denen man spätestens nach einem Jahr alle verlorenen Kilos wieder auf den Hüften hat und oftmals noch einige Pfunde dazu.
Als junge Frau litt ich jahrelang unter meinen Gewichtsschwankungen und meinem Übergewicht. Ich habe sehr viele verschiedene Diäten und Methoden ausprobiert und kann heute dankbar sagen: Seit 25 Jahren geniesse ich stressfrei mein Wohlfühlgewicht!
Ich habe zahlreiche Aus- und Weiterbildungen absolviert; unter anderem als Coach in der systemisch orientierten Beratung an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, als Didaktik-Spezialistin und bin seit vielen Jahren als Coach tätig. Genau so wichtig sind allerdings auch meine persönlichen Erfahrungen, denn ich weiss, wie sich dieser Diät-Leidensweg anfühlen kann.
Privat bin ich eine glückliche, alleinerziehende Mama eines wunderbaren Sohnes und ich liebe die Geselligkeit und das Tanzen mit meinen Freundinnen. Gleichzeitig schöpfe ich Kraft aus der Natur und mit Yoga.
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